Grüner Star Operation

Ursachen und Behandlung von Glaukomen

 

Was ist Grüner Star?

Unter dem Begriff Grüner Star, auch Glaukom genannt, werden verschiedene Augenkrankheiten zusammengefasst, die mit einer Schädigung des Sehnervs einhergehen. Die Begrifflichkeit wird zum einen auf das grünliche Schimmern der Iris bei fortgeschrittenen Formen der Krankheit, zum anderen auf den starren Blick im Falle einer Erblindung zurückgeführt. Unbehandelt zählt der Grüne Star zu den häufigsten Ursachen einer Erblindung.

Die Ursachen
für Grünen Star

Augenklinik Rendsburg Augeninnendruck

Ein Glaukom hängt häufig mit einem erhöhten Augeninnendruck zusammen. Der Augeninnendruck entsteht in den Augenkammern. Hier fließt eine vom Auge produzierte Flüssigkeit (das sogenannte Kammerwasser), die die Linse und die Hornhaut mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Ihr Weg führt von der hinteren in die vordere Augenkammer und durch einen kleinen Abfluss wieder hinaus. Ist das Abfließen des Kammerwassers gestört, die Produktion jedoch gleichbleibend, steigt der Augeninnendruck an.

Der erhöhte Druck führt zu einer Schädigung des Sehnervs und im weiteren Verlauf schließlich zu einem Absterben der empfindlichen Sehnervenfasern. Infolge dieser schweren Schädigung kann das von der Netzhaut aufgenommene Bild nicht mehr vollständig an das Sehzentrum im Gehirn weitergeleitet werden. Nach und nach wird das Gesichtsfeld dadurch immer mehr eingeschränkt, bis es zur Erblindung kommt.

Welche Symptome treten bei Grünem Star auf?

Beim Grünen Star handelt es sich um eine tückische Augenkrankheit, da sie im Frühstadium kaum bemerkt wird. Erst wenn das Sehvermögen bereits beeinträchtigt ist oder es zu einem bedrohlich hohen Anstieg des Augendruckes kommt (Glaukomanfall), werden Betroffene auf die Erkrankung aufmerksam.

Typische Symptome für ein Glaukom sind immer intensiver werdende Sehschwächen. Bestimmte Sehbereiche werden von Menschen mit Grünem Star nur noch bedingt oder gar nicht mehr wahrgenommen. Hierbei spricht man von „blinden Flecken“. Diese nimmt der Betroffene im frühen Stadium meist nicht wahr, da sie vom Gehirn ausgeglichen werden. Der Verlust von Sehschärfe und Kontrasten ist ein weiteres Symptom des Grauen Stars. Hinzu kommt oft eine Lichtempfindlichkeit.

Eine besondere Form des Glaukoms ist das akute Winkelblock-Glaukom. Sie geht mit einer rasanten Erhöhung des Augendrucks, starken Schmerzen, einer erheblichen Verschlechterung des Sehens und einer Rötung des Auges einher.

Zusammenfassung: Mögliche Symptome bei Glaukomen

  • Immer intensiver werdende Sehschwäche
  • Blinde Flecken
  • Verlust von Sehschärfe
  • Verlust von Kontrasten
  • Lichtempfindlichkeit
  • starke Schmerzen
  • Rötung des Auges

Grüner Star Diagnose

Um festzustellen, ob es sich bei Ihren Beschwerden um Grünen Star handelt, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die Messung des Augeninnendrucks erfolgt schnell und unkompliziert mithilfe eines sogenannten Tonometers. Da der Augeninnendruck Schwankungen unterliegt, bedarf es mehrerer Messungen zu unterschiedlichen Tageszeiten. Um die Genauigkeit der Druckmessungen sicherzustellen, führen wir zudem eine Messung der Hornhautdicke mit dem Pachymeter durch. Beide Messmethoden sind schmerzfrei.

Die Gesichtsfeldmessung hilft uns bei der Feststellung des Ausmaßes des bereits entstandenen Schadens. Dazu nehmen Sie vor einem halbkugelförmigen Schirm Platz, auf dem unterschiedlich helle Lichtpunkte erscheinen. Die von Ihnen bemerkten und unbemerkten Lichtpunkte werden von uns protokolliert und ausgewertet. Bereiche, in denen keine Wahrnehmung stattgefunden hat, erlauben Rückschlüsse auf mögliche Ausfälle des Gesichtsfeldes.

Eine besonders genaue Untersuchung des Sehnervenkopfs erfolgt mithilfe der Optischen Kohärenz Tomographie. Dieses Gerät ermöglicht eine dreidimensionale Darstellung des Sehnervs und der Netzhaut. Dabei können wir sehr geringe Veränderungen bereits frühzeitig erkennen und so die Behandlung rechtzeitig einleiten, bevor weitere Schäden entstehen.

Zusammenfassung: Schmerzfreie Diagnose von Glaukomen

  • Messung des Augeninnendrucks
  • Messung der Hornhautdicke
  • Gesichtsfeldmessung
  • Untersuchung des Sehnervkopfes

Behandlung des Grünen Stars mit druck­senkenden Augentropfen

Um den Augeninnendruck zu senken und dadurch das Risiko für Sehschäden zu verringern, kommen für gewöhnlich drucksenkende Augentropfen zum Einsatz. Welches Medikament dabei eingesetzt wird, hängt unter anderem von der Schwere der Schädigung, vom Alter des Patienten oder der Höhe des Drucks ab.

Operation zur Behandlung des Grünen Stars

In unserem Zentrum nutzen wir einen innovativen CPC-Laser, der mithilfe einer Mikrosonde eine sog. Mikro-CPC ermöglicht. Unter Verwendung von Mikrosekunden Laserimpulsen wird das Muskelgewebe der Irisbasis moduliert und nicht wie bei der herkömmlichen CPC der Ziliarkörper koaguliert. Neu ist dabei, die minimalinvasive und schonende Behandlung des Ziliarkörpers. Gewebeschäden werden vermieden und die Irisbasis nur leicht geschrumpft. Dadurch wird eine schonende und risikoarme Behandlung erzielt. Das Mikro-CPC-Verfahren soll weniger postoperative Entzündung als mit herkömmlichen Lasern verursachen und somit wenig schmerzhaft sein.

Bei der Tiefen Sklerektomie, der Weiterentwicklung der Trabekulektomie, wird aus den Strukturen des Auges ein künstlicher Abflussweg mit Abflussloch und Ventil für das Kammerwasser geschaffen. Durch das Abflussloch kann das Kammerwasser unter die Bindehaut fließen, wo es vom Körper wieder abtransportiert wird. Der schonende Eingriff erlaubt bei den meisten Patienten eine langfristige und hervorragende Kontrolle des Augeninnendrucks.

Wenn eine Tropfentherapie schlecht vertragen wird oder sich der Augendruck dadurch nicht zufriedenstellend einstellen lässt, kann auch über die Implantation eines Stents nachgedacht werden. Das Stent besteht aus biologischem Kollagen und wirkt wie ein Ventil; es sorgt dafür, dass das Augeninnenwasser nach außen befördert wird und regelt so den Augeninnendruck.
Der minimalinvasive Eingriff erfolgt in der Regel in lokaler Betäubung und Dämmerschlaf (Sedierung). Das Implantat ist von außen nicht sichtbar und für den Patienten auch nicht spürbar.

Augenklinik Rendsburg Beratung

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